
Pfarrei
von Anita Irl
Anna-Schäffer-Gedenktag mit Lichterprozession
Augsburger Weihbischof predigt beim Gedenktag der heiligen Anna
Mit Rosenkranzgebet, Gottesdienst und Lichterprozession wurde in der Pfarrei Mindelstetten am Abend des 5. Oktober der liturgische Gedenktag der heiligen Anna Schäffer gefeiert. An diesem Tag jährte sich ihr Todestag zum 99. Mal.
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr konnte Ortspfarrer Josef Schemmerer einen Bischof aus der Diözese Augsburg willkommen heißen. Zelebrierte am Annatag im Juli dieses Jahres Bischof Bertram Meier den Gottesdienst, so hieß der Pfarrer an diesem Abend Weihbischof Florian Wörner aus dem Nachbarbistum willkommen. Auch seinen Vorgänger als Pfarrer von Mindelstetten, Ruhestandsgeistlichen Monsignore Johann Bauer, hieß er aufs herzlichste wieder willkommen. Mit dem Zitat Anna Schäffers, „jede Minute bin ich bereit, mein Leben in die Hände Gottes zurück legen zu dürfen“, begrüßte Pfarrer Schemmerer die zahlreichen Gläubigen und lud sie ein, das kommende Jahr als Jubiläumsjahr in Hinblick auf den 100. Todestag der Heiligen zu begehen.
„Von Anna Schäffer könne man lernen, mit den Kreuzen, die uns im Weg stehen, umzugehen“, meinte Weihbischof Wörner und stellte bei seiner Predigt fest: „Anna Schäffer habe eingewilligt, in das was ihr aufgetragen war. Sie habe ihr Kreuz mit Jesus verbunden, sei im Schweiße ihres Angesichtes auf einen hohen geistigen Berg gestiegen und in der Liebe zu Gott und den Menschen gereift.“ Am Ende seiner Ausführungen lud er die Zuhörer ein, sich in den Widerwertigkeiten des Lebens von der Liebe Gottes prägen zu lassen und so zu Frauen und Männern der Hoffnung zu werden.
Um gleichsam das Lebensbeispiel Anna Schäffers in die Welt zu tragen, fand heuer erstmalig im Anschluss an den Gottesdienst eine Lichterprozession statt. Dabei wurde vom Weihbischof eine Monstranz mit Reliquien und von einigen Firm-Kindern ein Bild der Heiligen mitgetragen. Meditative Texte und Gebete wurden von Pfarrer Schemmerer vorgebetet. Der Prozessionsweg führte zu ihrem Geburtshaus und zu ihrer ersten Grabstätte auf dem ehemaligen Friedhof. Zurück in der Kirche versammelten sich die Gläubigen mit dem liturgischen Dienst nochmals um das jetzige Grab Anna Schäffers, um ihre Fürbitte für die Anliegen von Kirche und Welt zu erbitten.
Der Mindelstettener Kirchenchor unter Leitung von Wolfgang Schauer und mit Christina Schmailzl an der Orgel umrahmte die Eucharistiefeier musikalisch.
Für die Verkehrssicherheit auf dem Prozessionsweg sorgten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Mindelstetten.