Pfarrei

"Mit Christus Brücken bauen"

Info-Vortrag zum Katholikentag in Mindelstetten

 

Geschichte, Entwicklung und Programm des Katholikentages brachten die beiden Referenten vom Katholikentags Büro den Zuhörern des Vortrags im Pilgersaal von Mindelstetten in kurzweiliger Manier näher.

 

Die Geschichte der Katholikentage reicht weit zurück in die deutsche Vergangenheit, genauer gesagt bis in den Kulturkampf des 19. Jahrhunderts. Als mit dem allgemeinen Versammlungsrecht auch für Katholiken die Möglichkeit gegeben war, sich öffentlich im preußischen Staat zu versammeln, kam es zu zahlreichen Gründungen von „Pius-Vereinen“. Deren erstes Gesamttreffen 1848 war der Ausgangspunkt für die Katholikentage. Damals wie heute stehen politische und gesellschaftliche Themen auf der Agenda des Katholikentages. Erst das Jahr 1933 unterbrach die Erfolgsgeschichte der Katholikentage, denn die nationalsozialistische Regierung verbot die Durchführung, da die katholischen Laien und Vereine es ablehnten, die Versammlung „unter dem Hakenkreuz“ abzuhalten.

 

So kam es erst wieder im Jahr 1948 zu einem Katholikentag – zum hundertjährigen Jubiläum wurde er in Mainz unter der Devise „Nicht klagen, handeln“ veranstaltet. Als sich die innerdeutsche Trennung abzeichnete, setzte die katholische Kirche weiterhin auf einen gesamtdeutschen Katholikentag. Jedoch konnten die Katholiken aus den ostdeutschen Diözesen ab 1962 nicht mehr daran teilnehmen.

 

In den Jahren nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil zeichneten sich neue thematische Schwerpunkte ab. Um die gesellschaftliche Sehnsucht nach Spiritualität und Glaubenspraxis aufzunehmen, wurde ein Geistliches Zentrum eingerichtet. Dieses ist seitdem auf jedem Katholikentag präsent und erfreut sich mit seinem breiten Spektrum an spirituellen Angeboten bei jungen wie älteren Besuchern großer Beliebtheit.

 

Im Laufe der Jahre wandelte sich auch die Kultur auf den Katholikentagen. Standen früher vermehrt Vorträge im Zentrum, so rücken nun auch Dialogplattformen in den Vordergrund. Neben hochrangigen kirchlichen Vertretern, kann hier auch mit Vertretern von Politik und Gesellschaft diskutiert werden. Für den Katholikentag 2014 haben sich unter anderem Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt.

 

Katholikentage stellen dabei ganz offen zur Schau, dass im Volk Gottes die Laien eine tragende Rolle bei der Verkündigung des Glaubens spielen. Durch ihr Zeugnis – besonders an diesen vier Tagen – stellen sie Christus in das Zentrum und bringen ihn neu zu den Menschen, indem sie Brücken bauen – sowohl untereinander als auch miteinander.

Vortrag im Pilgersaal
Vortrag im Pilgersaal

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